Hundewolle 

Foto: Ilona Hambitzer

Tornjaci besitzen ein schönes langes Fell mit sehr viel Unterwolle. Es ist seidenweich und flauschig. Zweimal im Jahr wechseln sie ihr Haarkleid, einmal zur Sommer- und einmal zur Winterzeit. Für den Hundehalter bedeutet das, dass er zu diesen Zeiten vermehrt mit Hundehaaren zu rechnen hat, die unter Umständen nur mit einem sehr guten Staubsauger zu bewältigen sind. 

Um dem Tornjak beim Haarwechsel behilflich zu sein, wird er während dieser Zeit öfter gekämmt bzw. gebürstet und so hat sich in kurzer Zeit eine beachtliche Menge Hundehaare angesammelt. Wem es leid tut diese Haare einfach nur wegzuwerfen, hat die Möglichkeit sie verspinnen zu lassen.                                               

                                                                                                              Foto: Ilona Hambitzer

Es gibt bei der Aufbewahrung einige Regeln, die man unbedingt beachten sollte:

Nur ausgekämmte, keine getrimmten und auch keine geschorenen Haare lassen sich verspinnen. Das Haar des Tornjak eignet sich gut zur Verarbeitung, was nicht bei allen Rassen so ist. Bei zu feinem oder nicht so gut geeignetem Haar kann man dies aber mit anderen Haaren mischen. Um es richtig aufzubewahren, sollte es unbedingt in einem luftdurchlässigen Behälter gesammelt werden (kein Plastik), wie z.B. in einem Kopfkissen etc. Sollte man gezwungen sein für ein größeres Kleidungsstück längere Zeit Haare sammeln zu müssen, ist zu empfehlen diese mit einem Stück Seife oder aber einem Säckchen Lavendel vor Motten zu schützen.

 

Foto: Heike Krantz

Foto: Heike Krantz

 

Das Haar  muss, bevor es versponnen wird, von jeglichen Unreinheiten (Kletten, kleinen Ästen etc.) gesäubert werden. Da es sich bei der Verarbeitung um reine Handarbeit handelt, braucht das Endprodukt einige Zeit bis es fertig ist. Für ein Kilo Hundewolle fallen  etwa 15 Arbeitsstunden an; denn das Haar muss nach dem Spinnen auch noch mehrmals gewaschen werden.

Das Endprodukt sieht dann so aus. Hieraus werden dann die gewünschten Kleidungsstücke gefertigt.

Foto: Heike Krantz

 

Vielleicht mag es zunächst komisch anmuten ausgerechnet Hundehaare zu verarbeiten, wenn man aber einmal ein fertiges Produkt gesehen hat, wird man schnell eines Besseren belehrt. Außerdem wird Wolle aus verschiedenen Tierhaaren gewonnen, man denke nur an Ziege, Schaf oder Kaninchen, in anderen Ländern an Kamele, Yaks und Lamas. Warum also nicht auch aus Hundehaar!

Wer geschickt ist, kann sich die Wolle spinnen lassen und selber ans Werk gehen, wer sich so eine Arbeit nicht zutraut, kann sich aber auch etwas fertigen lassen.

                                         Foto: Ilona Hambitzer 

                                                         Hundewolle von Chakka 

Die dunklen Streifen in der Mütze stammen von den dunklen Haaren auf seinem Rücken. Sie sind ein natürlicher Farbton.

                                                                                                                                                     

Infos über versponnene Hundewolle und alles was daraus hergestellt werden kann, sowie Anregungen, Ideen und weitere Informationen findet man bei:

 

http://www.faridas-spinnerei.de/